Donnerstag, 4. September 2014

Transportwesen

Ob man kurze, eher unbefahrene oder weite Strecken zurücklegen will, in der Stadt oder außerhalb, die Infrastruktur wird sich jedes Mal von einer anderen Seite zeigen!

Auf wichtige Strecken, vor allem nach Bukarest, fahren meist schnelle schicke Züge, eine Mischung aus unseren ICs und ICEs. In diesen gibt es zum Beispiel an jedem Platz Steckdosen, wow! :D Je unwichtiger die Strecken, desto kleiner und klappriger, da fühlt man sich schon manchmal wie im Film. Um aus der Mitte des Landes nach Cluj-Napoca zu kommen, konnte ich mir folgenden Kommentar auf Facebook nicht verkneifen:

Ich mag die kleinen rumänischen Züge, man kann das Fenster aufmachen und den Kopf in den warmen Fahrtwind halten, und er trötet niedlich wenn er sich Übergängen oder Bahnhöfen nähert. Aber es irritiert, dass uns ständig Autos überholen...



 Mit Auto und Bus war ich bisher noch nicht viel unterwegs, aber man bekommt trotzdem schnell ein Bild. Bisher sahen es 90% meiner Fahrer nicht so eng mit Anschnallgurten und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Dementsprechend rasend chaotisch ist das Bild sowohl in den Städten, die meist vollkommen überfüllt sind, als auch auf den Landstraßen. Überholen und Schlaglöchern ausweichen tun viele gerne bis sie gerade noch vor dem Entgegenkommenden einscheren. Deshalb sind dieAutobahnen in meinen Augen noch die zivilisiertesten. Die wenigsten fahren schneller als 140/150 km/h, die Straßen sind neu und breit und da sie nicht besonders weit reichen habe ich bisher auch noch keinen Stau darauf gesehen..

Zugegeben, es ist ungefähr so, wie es die negativen Voruteile besagen. Mein Host in Cluj wollte eigentlich gerne, dass ich mit seinem Auto fahre, da ich ja immerhin einen Führerschein habe und so Gemüse abholen könnte, wenn sie nicht da sind. "Hier ist es auch nicht anders als in Deutschland", sagte er zu mir. Aber mir fehlen Schilder, Polizei und Fahrer, die Straßenmakierungen nutzen, deshalb lehne ich dankend ab und nehme lieber das Taxi, ca. 3,5Euro auf 5km. Alternativ gibt es noch Busse, die aber immer über die Innenstadt fahren und dadurch ziemlich lange brauchen können, sowie teilweise sehr moderne Straßenbahnen, die mir bisher noch nicht weiterhalfen. Seit ich in Cluj bin laufe ich daher ziemlich viel, so sehe ich fast jedes Mal eine neue Ecke der Stadt, genieße das Leben langsamer und werde hoffentlich auch etwas sportlicher, denn ohne einen guten Hügel zu erklimmen kommt man hier nicht an sein Ziel.

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